Verstärkung von Wandscheiben - KiTa Landgrafenring - Offenbach am Main, Deutschland

Beim Umbau einer ehemaligen Ladenfläche zu einer Kindertagesstätte kamen S&P CFK-Lamellen zur Verstärkung neuer Fensteröffnungen zum Einsatz. Trotz einer notwendigen Brandschutzverkleidung war die Maßnahme die kostengünstigste. Das Projekt wurde eng durch Ingenieure von S&P begleitet.

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Thema
Verstärkung von Wandscheiben
Objekt
KiTa Landgrafenring
Ort
Offenbach am Main
Bundesland
Hessen
Land
Germany
Datum
Dauer
3 Weeks

Situation

Die ehemalige Ladenfläche im Erdgeschoss des bestehenden zehngeschossigen Gebäudes, baute die Bauherrschaft für eine neue Kindertagesstätte komplett um. Im Zuge dessen wurden u.a. neue Fensteröffnungen in die Außenwände geschnitten. Durch die Belastung der oberen Geschosse, beziehungsweise weiterer Querwände entstanden Biegezugbelastungen, welche die Wand nicht mehr aufnehmen konnte. Daher sollten die Wände im Sturzbereich mit CFK Lamellen verstärkt werden. 

Lösung

Bereits unter ständiger Belastung war die Tragfähigkeit der Wände inklusive der Durchbrüche überschritten. Daher mussten die CFK-Lamellen vor dem Erstellen der Öffnungen verklebt werden. Die Verstärkung erfolgte somit durch seitlich aufgeklebte CFK-Lamellen. Für die Bemessung wurde die Software S&P FRP Lamella verwendet, mit vereinfachtem Verfahren gemäß der DAfStb-Richtlinie. 

Nach der Untergrundvorbereitung zeigte sich eine unzureichende Betondeckung durch teilweise freiliegende Bewehrungseisen. So wurde im Bereich der zu verklebenden CFK Lamellen zunächst eine Betoninstandsetzung durchgeführt und die Betondeckung beidseitig auf ca. 10 mm erhöht (Bild 1). Anschließend wurden die CFK Lamellen auf beiden Seiten der Wand, teilweise zweilagig und in zwei Reihen verklebt (Bild 2).

Brandschutz war notwendig

Da die Wand beidseits nur mit einer Q188-Matte bewehrt ist, war eine brandschutztechnische Verkleidung der CFK Lamellen notwendig. Eine ausreichende Tragfähigkeit im Brandfall, ohne Verstärkung, wie es in den meisten Fällen möglich ist, ließ sich in diesem Fall nicht nachweisen. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen für die Brandschutzsysteme existieren nicht, daher wurde eine Zustimmung im Einzelfall erwirkt. Diese sah den Schutz der CFK-Lamellen mittels einer 90 mm starken Brandschutzverkleidung vor (Bild 3 oder 4).

Trotz der Brandschutzverkleidung stellte die CFK-Verstärkung beim vorliegenden Bauvorhaben die Lösung mit dem geringsten Aufwand dar. 

Material

  • 34 m S&P CFK Lamelle 50/1,4 mm
  • 48 m S&P CFK Lamelle 120/1,4 mm

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