Asphaltbewehrungen im Straßenbau - 18 Jahre Erfahrung in Würzburg
Die Asphaltbewehrung ist derzeit eines der spannendsten und meistdiskutierten Themen im Straßenbau. Seit sie Anfang der 2000er Jahre in Deutschland großflächig eingesetzt wurde, gibt es noch immer viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. Umso beeindruckender ist es, dass wir nun die Möglichkeit haben, das Potenzial dieser innovativen Bauweise über einen langen Zeitraum hinweg zu beobachten – und das anhand einer klassischen Deckensanierung.
Auf dieser Seite
- Thema
- Asphaltbewehrung im Straßenbau
- Objekt
- Straßburger Ring
- Location
- Straßburger Ring, 97084 Würzburg
- Ort
- Würzburg
- Bundesland
- Bayern
- Land
- Deutschland
- Datum
System
Projekt-Beschreibung
Situation
2006 sanierte die Stadt Würzburg den Straßburger Ring mit einer kostengünstigen Glasfaserbewehrung, um die neue Technologie zu testen und den Zustand der Straße zu überprüfen.
In den 60er Jahren wurde ein Wohnviertel für 20.000 Menschen geplant. 1966 gründete die 'Heuchelhofgesellschaft' einen städtebaulichen Wettbewerb, den der Architekt Gerhard Dittrich gewann und den ersten Bauabschnitt 'H1' (Straßburger Ring) ausarbeitete.
Um 1970 wurde der Straßburger Ring konzipiert und dimensioniert. Bis 2006 gab es keine bekannten Instandsetzungsmaßnahmen, und die Straße zeigte starke Schäden.
Problem
Die Bohrkerne zeigten durchschlagende Risse in allen Asphaltschichten. Die Fahrbahnoberfläche war stark beschädigt, mit Netzrissen und einer offenen Mittelnaht. Es gab deutliche Spurrinnenbildung, die den Fahrkomfort beeinträchtigte. Diese Schäden führten zur Planung einer Instandsetzung mit spannungsaufbauender Asphaltbewehrung auf ca. 2.000 m².
Lösung
Nach dem Fräsen der alten Deckschicht zeigte die darunterliegende Tragschicht deutliche Risse. Ohne Asphaltbewehrung hätten sich diese Risse in die neue Deckschicht ausgebreitet und zusätzliche Schäden verursacht.
Asphalt hat eine geringe Spaltzugfestigkeit, wodurch Risse aus unteren Schichten schwer aufgenommen werden können. Diese Risse setzen sich in die erneuerte Deckschicht fort, mit einer Rissfortschreitung von ca. 1 cm/Jahr.
Um dies zu verhindern, wurde unsere spannungsaufbauende Asphaltbewehrung Glasphalt G unter der neuen Deckschicht eingebaut. Diese Bewehrung funktioniert wie ein stabiles Gitter, das Zugkräfte aufnimmt und Rissbildung verhindert, sodass die Straße langfristig stabil und widerstandsfähig bleibt.
Einbau 2006
Der Einbau erfolgte auf der grob gefrästen Binderschicht, und die Asphaltbewehrung Glasphalt G wurde auf der gebrochenen Bitumenemulsion (300 g/m²; C60 BP4-S) aufgebracht. Danach wurde die 3,5 cm starke Deckschicht ohne Probleme an einem Tag eingebaut. Die Kontrollprüfungen waren ohne Beanstandung, und die Straße wurde schnell freigegeben.
Nutzung und Lebensdauer
Eine klassische Deckschichterneuerung bei einer gerissenen Unterlage hat eine Nutzungsdauer von etwa 5 bis 7 Jahren. In den folgenden Jahren wurden Streckenbegehungen durchgeführt, um den Zustand der Straße zu dokumentieren und zu überprüfen.
Sanierungsquote und Nachhaltigkeit
Der Einsatz von Asphaltbewehrungen ermöglicht es, Sanierungsquoten einzuhalten und den wachsenden Bedarf zu bewältigen. Dies löst den Sanierungsstau und sichert nachhaltige Lösungen für Straßen mit hoher und niedriger Belastung.
Alle Produkte der Simpson Strong-Tie GmbH sind technisch hochwertig, fräs- und wiederverwertbar. Zwei umfassende Versuche bestätigten die Recyclingfähigkeit unserer Produkte – ein Beweis für unseren umweltfreundlichen Ansatz.
18 Jahre Erfahrung
2008 fand die erste Begehung statt, ohne Schäden auf der Oberfläche. 2015 zeigte sich kein signifikanter Unterschied zu 2008: keine Risse, Spurrinnen oder reparaturbedürftige Stellen. 2018 bestätigte die Stadt Würzburg erneut den guten Zustand der Oberfläche.
Fast 18 Jahre nach dem Bau der Deckschicht ist die Straße nahezu schadensfrei. Einzelne Risse beeinträchtigen den Fahrkomfort nicht und die Gebrauchstauglichkeit ist gegeben.
Fazit: Mit innovativen, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Lösungen gestalten wir die Zukunft der Straßeninstandhaltung – effizient, nachhaltig und zukunftsorientiert.
Die Details finden Sie in den Bildern unserer Bildergalerie.