Verstärkung der Brückenfugen - Weissensteiner Brücke - Pforzheim, Deutschland
Asphaltdeckschichten über Brückenfugen sind besonders anfällig für Rissbildung. Es liegt in der Natur der Sache, dass Brückenfugen horizontale Bewegungen zulassen müssen. Dies stellt ein Problem für über dem Fugenprofil liegende Asphaltschichten dar. In der Folge sind häufig Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich, da verhindert werden muss, dass durch Risse Wasser in die Konstruktion eindringt.
Auf dieser Seite
- Thema
- Verstärkung der Brückenfugen
- Objekt
- Weissensteiner Brücke
- Ort
- Pforzheim
- Bundesland
- Baden Württemberg
- Land
- Germany
- Datum
System
Projekt-Beschreibung
Situation
Die Weißensteiner Brücke in Pforzheim wurde in den 1970er Jahren gebaut und stellt bezüglich dieser Problemstellung keine Ausnahme dar. Im Jahr 2003 wurde die Brücke mit einem neuen Asphaltaufbau versehen und bereits nach kurzer Zeit wurden Risse in der Deckschicht über der Brückenfuge festgestellt. In den folgenden Jahren traten die Risse trotz regelmäßiger Instandsetzungsarbeiten immer wieder auf. Im Winter wurden diese Reparaturen teilweise alle 2 Wochen durchgeführt, da gefrierendes Wasser die Risse so weit vergrößerte, dass die Schäden nicht mehr hinnehmbar waren.
Lösung
Die Stadt Pforzheim suchte nach einer längerfristigen Lösung, war sich aber auch darüber im Klaren, dass es aufgrund der Beschaffenheit des Bauwerks schwierig sein würde, die Ausbreitung von Rissen in der Deckschicht vollständig zu verhindern.
Trotz der herausfordernden Bedingungen des Projekts konnte S&P einen Lösungsansatz anbieten und riet der Stadt Pforzheim zum Einsatz von S&P Carbophalt® G entlang der Brückenfuge. Das Projektziel bestand lediglich darin, die Zeit bis zum Durchschlagen der Risse in die Deckschicht zu verlängern, da es aufgrund der Bewegungen in der Konstruktion unvermeidlich war, dass die Risse eines Tages wieder auftauchen würden - selbst bei dem Einsatz der hochfesten Kohlefaser in S&P Carbophalt® G.
Ende Mai 2018 entschied sich die Stadt Pforzheim der Sanierungsvariante von S&P eine Chance zu geben. Die alte Deckschicht wurde abgefräst, bevor S&P Carbophalt® G auf einer schnellbrechenden Bitumenemulsion auf den gerissenen Untergrund verlegt und anschließend mit der neuen Deckschicht überbaut wurde. Die Bewehrung wurde quer über den betroffenen Bereich verlegt, um sicherzustellen, dass die hohe Zugfestigkeit der Kohlefasern, die in S&P Carbophalt® G in Querrichtung verwendet werden, die besten Chancen haben, die Lebensdauer der Deckschicht zu verlängern. Dank der sorgfältigen Projektplanung konnten die Straßensperrungen auf ein Minimum reduziert werden und der Einbau des S&P Asphaltbewehrungsgitters auf der schnell brechenden Bitumenemulsion konnte ohne zusätzliche Verzögerungen in den Bauablauf integriert werden.
Projektverfolgung
Der Zustand der Fahrbahn auf der Brücke wurde in den folgenden Monaten und Jahren genau überwacht - mit erfreulichen Ergebnissen. Im Februar 2019 stellte die Stadt Pforzheim S&P aktuelle Bilder zur Verfügung und bestätigte, dass sich die Deckschicht weiterhin in einem Top-Zustand befand. Wenn man bedenkt, dass die Straße bereits heißen Sommertagen und kalten Wintertagen ausgesetzt war, die die Bewegungen an der Brückenfuge bedingen, war dies bereits eine enorme Verbesserung gegenüber den vorherigen Reparaturzyklen.
S&P besuchte das Projekt im September 2019, 15 Monate nach dem Einbau, erneut. Die Straße befand sich weiter in einem sehr guten Zustand, und trotz einiger kleiner oberflächlicher Risse gab es keine Anzeichen für das baldige Auftreten größerer Schäden.
Im November 2022 hatte S&P die Gelegenheit, das Projekt gemeinsam mit der Stadt Pforzheim zu besichtigen, die erneut ihre Zufriedenheit mit dem Zustand der Straße und der von S&P angebotenen Lösung bestätigte. Obwohl in einigen Bereichen wieder lokale Instandsetzungsarbeiten aufgrund durchschlagender Risse erforderlich gewesen waren, blieb die Deckschicht im Allgemeinen in einem guten Zustand. Auch mussten diese Arbeiten wesentlich seltener durchgeführt werden als in der Vergangenheit. Dies führte nicht nur zu geringeren Verkehrsbeeinträchtigungen, sondern auch zu Kosten- und Ressourceneinsparungen im Vergleich zum Ausmaß und der Häufigkeit der Reparaturen, die vor dem Einbau von S&P Carbophalt® G erforderlich gewesen waren.